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Dreißigjähriger Krieg und seine Folgen

Zeitepoche 1600 bis 1933

Neue Gefahren für den katholischen Glauben brachten nicht nur die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen des 16. Jahrhunderts mit sich, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts ihre Fortsetzung fanden.
Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) war für die Bewohner des Dorfes Süsterseel, aber gerade auch für unsere engere Heimat, der wohl schrecklichste und blutigste aller Kriege vor dem 20. Jahrhundert. Der heimatliche Selfkant wurde zum Schauplatz vieler Durchzüge und Einlagerungen. Plünderungen und Verwüstungen, Brandschatzung und Zerstörung vieler Ortsteile oder gar wichtiger Einrichtungen wie Kirchen und Mühlen waren an der Tagesordnung. Die Süsterseeler Einwohner wurden drangsaliert, Frauen und Jungfrauen wurden geschändet, die Männer aufgehängt und verbrannt.

Auch gab der Krieg dem Wohlstand in unserem Heimatort den Todesstoß. Die Bevölkerungszahl sank drastisch, die Bauern waren verarmt, die Dorfschule und viele Gebäude zerstört, Handel und Gewerbe vernichtet.

Die ersten Mitglieder der "Sankt Hubertus" Schützenbruderschaft waren als Polizei- und Ordnungstruppe entsprechend gefordert. Für die Aktiver der noch recht jungen "Sankt Hubertus" Schützengesellschaft Süsterseel war es zudem die erste ernsthafte Bewährungsprobe in ihrer relativ jungen "Vereins"-Geschichte.

Die Schützenbrüder der "Sankt Hubertus" Bruderschaft waren es, die trotz aller Kriegswirren, Überfälle, Plünderungen und Zerstörungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit in Süsterseel Sorge getragen haben.

Die Kirchenvisitationen unmittelbar nach dem Dreißigjährigen Krieg, die in der Pfarrgemeinde Süsterseel durchgeführt wurden, nennen für unser Heimatdorf keine Schützenbruderschaft in der Formation einer Sakramentsbruderschaft. Ihre Tradition wurde jedoch von den Mitgliedern der neuen Bruderschaft, der "Sankt Hubertus" Schützenbruderschaft übernommen und ist bis zum heutigen Tag in gleichem Maße fortgeführt worden.