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Fanzösische Revolution

Von politischen, ideologischen und sozialen Umwälzungen der Französischen Revolution überschattet, die nur wenige Jahre später am 14. Juli 1789 zum Ausbruch gelangte, führte dies gerade im Rheinland zu Unruhen und Aufständen von Bauern und Bürgern.

Mit der endgültigen Besetzung unserer Heimat durch die französischen Revolutionstruppen im Jahre 1794 kamen schon bald die französischen Gesetze zur Anwendung. Für die katholische Pfarrkirche Süsterseel und die ihr angeschlossene "Sankt Hubertus" Schützenbruderschaft folgten nun bittere Jahre.

Die Revolutionäre wollten von Gott und der Kirche nichts wissen und mit der christlichen Religion radikal aufräumen. Es wurde von allen Geistlichen der Eid auf die französische Verfassung verlangt. Denjenigen Priestern, die diesen Eid nicht leisten wollten, wurden im Jahr 1797 das Messelesen verboten und ihre Kirchen geschlossen.

Ein Jahr später (1798) wurden alle öffentlichen Gottesdienste verboten und keinem Priester mehr gestattet, in seiner Amtskleidung über die Straße zu gehen, weder bei der Betreuung der Kranken noch bei der Beerdigung der Toten.

Der französische Freistaat verbot alle Religionszeichen an Wegen und Häusern. Die Kirchenglocken durften nicht mehr läuten und die Priester nicht mehr mit dem Allerheiligsten über die Straße gehen. Für die "Sankt Hubertus" Schützenbruderschaft bedeutete dies das vorläufige Ende ihrer kirchlichen und kulturellen Aktivitäten in der Gemeinde Süsterseel. Erst als Napoleon Bonaparte die Geschicke Frankreichs zu lenken begann, wurden die strengen Verbote allmählich durch ein im Jahre 1801 mit dem Vatikan geschlossenes Konkordat gelockert.